Zahnstein, er ist weder schön, noch gesund für die Zähne, aber äußerst hartnäckig. Ganz egal wie gründlich die Zähne geputzt werden, der Zahnstein bleibt. Auch sehr intensives Zähneputzen, die Ergänzung mit Zahnseide und Mundspülungen können dem Zahnstein nicht wirklich etwas entgegensetzen.
Lies hier, wie Zahnstein entsteht, wie du vorbeugen kannst und warum es so wichtig ist den Zahnstein professionell entfernen zu lassen.
Zahnstein (medizinisch Calculus) bezeichnet hartnäckige Ablagerungen auf den Zähnen und am Zahnfleischrand. Besonders häufig und intensiv bildet sich Zahnstein an den vorderen Schneidezähnen im Unterkiefer und an den Außenseiten der oberen Backenzähne.
Ursache ist der Speichelfluss, der an diesen Stellen besonders stark ausgeprägt ist. Grundsätzlich hat der Speichelfluss wichtige Schutz- und Verdauungsfunktionen. In Kombination mit unzureichender Mundhygiene verstärkt er jedoch die Bildung von Zahnstein.
Woraus besteht Zahnstein, der auch als Konkroment bezeichnet wird? Zahnstein besteht überwiegend aus Proteinen, Kohlenhydraten, Hydroxylapatit, Apatit, Gewerberesten, Mikroorganismen und Mineralien.
Zahnstein, auch als Zahnkalk oder Konkremente bekannt, entsteht durch die Mineralisation von Plaque und lässt sich in zwei Haupttypen unterteilen: supragingivalen und subgingivalen Zahnstein.
Dieser Typ bildet sich oberhalb des Zahnfleischsaums, typischerweise an den Innenseiten der unteren Schneidezähne und den Außenseiten der oberen Backenzähne. Er ist oft gelblich oder weiß und relativ leicht zu entfernen. Supragingivaler Zahnstein entsteht durch die Mineralisation des Zahnbelags, der sich aus Speichelbestandteilen und Nahrungsresten bildet.
Dieser Typ bildet sich unterhalb des Zahnfleischsaums, in den Zahnfleischtaschen. Er ist meist dunkler, da er Blutpigmente enthalten kann, und härter als supragingivaler Zahnstein. Die Entfernung ist schwieriger und erfordert oft professionelle zahnärztliche Eingriffe. Subgingivaler Zahnstein entsteht durch die Mineralisation von Plaque in Bereichen, die schwer zu reinigen sind und daher eine stärkere bakterielle Ansammlung aufweisen.
Beide Arten von Zahnstein können Zahnfleischentzündungen und Parodontitis verursachen, wenn sie nicht entfernt werden, weshalb regelmäßige Zahnarztbesuche und gründliche Mundhygiene entscheidend sind.
Die Bildung von Zahnstein ist mehrstufig. Die Ursache von Zahnstein liegt zuerst in der anorganischen Zusammensetzung des Speichels. Diese anorganischen Stoffe lagern sich im Plaque an. Plaque bezeichnet die weichen Zahnbeläge.
Mit der Zeit kommt es zu einer chemischen Reaktion und aus dem zunächst weichen Zahnbelag wird ein harter Zahnbelag, der festsitzende Zahnstein. Dieser ist relativ gut erkennbar an seiner bräunlichen bis schwarzen Farbe.
Die natürliche und gesunde Mundflora ist zunächst sehr gut organisiert. Dazu trägt das regelmäßige und gründliche Zähneputzen bei, das Nahrungsreste entfernt und verhindert, dass sich zu viele Keime einnisten. Gefördert wird die Entstehung von Zahnstein durch mangelnde Mundhygiene und einen verschachtelten Zahnstand.
Zuerst bildet sich Plaque, also der weiche Zahnbelag. Wird dieser nicht gründlich entfernt, bildet sich Zahnstein, der harte Zahnbelag. Plaque mineralisiert sich zu Zahnstein.
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Termin vereinbarenAn Parodontose erkranktes Zahnfleisch
Die Oberfläche von Konkrementen ist der ideale Nährboden für Bakterien. Die Bakterien, die sich dort anlagern, können eine andauernde chronische Entzündung an der Zahnwurzel verursachen, die wiederum bis zum Verlust des Zahnes führen kann.
Die Entzündung des Zahnhalteapparates als Folge von Zahnstein, ist die Parodontitis, auch Parodontose genannt.
Wusstest du, dass rund 50 % aller Erwachsenen in Deutschland unter Parodontitis leiden? Parodontitis macht sich leider häufig erst im späteren Verlauf bemerkbar. Im Anfangsstadium kann die Krankheit ohne Symptome fortschreiten und wird infolgedessen zu spät diagnostiziert.
Gesundes Zahnfleisch nach der Behandlung
Die Behandlung von Parodontitis beruht auf einer vollständigen Entfernung des Zahnsteins, also der bakteriellen Beläge. In der Regel basiert sie auf drei Phasen: die gründliche Reinigung der Zähne und der Zahnfleischtaschen. Bei einem schweren Verlauf kann eine sogenannte Kürretage mit Küretten notwendig werden. Dieser Behandlungsschritt wird in der Regel unter lokaler Betäubung durchgeführt. Im Anschluss ist oft eine antibakterielle Behandlung mit desinfizierenden Präparaten auf Basis von Chlorhexidin sinnvoll. In bestimmten Fällen kann auch eine Antibiotika-Behandlung erforderlich sein.
…kann ein langfristiger Behandlungserfolg erzielt werden. Du solltest ganz besonders auf deine häusliche Mundhygiene achten und deine Kontrolltermine regelmäßig wahrnehmen. Nur so kann einer weiteren Zerstörung des Zahnhalteapparates entgegengewirkt werden.
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Termin vereinbarenEinmal entstandener Zahnstein kann nur noch vom Zahnarzt mit der professionellen Zahnreinigung, kurz PZR, entfernt werden. Zu Beginn der Zahnsteinentfernung trägt der Zahnarzt eine Paste auf, die den Zahnstein deutlich sichtbar werden lässt. Dann werden alle Beläge auf den Zahnoberflächen mit speziellen Handinstrumenten und Ultraschallgeräten entfernt. An schwer zugänglichen Stellen wie den Zahnfleischrändern wird das sogenannte „Deep Scaling Verfahren“ zur Zahnsteinentfernung eingesetzt.
Mit der professionellen Zahnreinigung werden auch Verfärbungen auf den Zähnen, die durch Nikotin, Kaffee, Tee und Rotwein entstehen, entfernt. Dazu verwendet der Zahnarzt das Pulverstrahlgerät mit der Methode „Air Flow“. Nun sind alle Beläge entfernt und alle rauen Stellen werden dann mit einer fluoridhaltigen Paste poliert. Abschließend werden die Zähne mit einem Fluoridlack versiegelt. Zahnstein setzt sich besonders gerne auf rauen Oberflächen der Zähne ab, da er hier gut haftet. Auf den polierten und versiegelten Zahnoberflächen findet Zahnstein weniger Halt und die Entstehung neuen Zahnsteins verzögert sich.
Die Kosten für die professionelle Zahnsteinentfernung wird von den gesetzlichen Krankenkassen 1x pro Jahr übernommen. Bei pflegebedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderungen zahlen gesetzliche Krankenkassen die Zahnsteinentfernung zweimal pro Jahr.
Hast du eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen, schau in deinen Vertragsbedingungen nach. In einigen Zahnzusatzversicherungen wird eine zweite professionelle Zahnreinigung übernommen.
Bist du Selbstszahler, kostet deine PZR in der Dorow Clinic 119 Euro für 45 Minuten Behandlungsdauer.
Grundsätzlich nein und wenn du jetzt googelst und sagst, dass du verschiedene Hausmittel gefunden hast, die helfen sollen, den Zahnstein selbst zu entfernen, sagen dir unsere Zahnärzte immer noch Nein.
Warum? Die Antwort ist sehr einfach. Hausmittel wie Backpulver, Natron, Essig, Zitronensaft, Teebaumöl oder gar Mischungen aus Backpulver und Erdbeeren, können den Zahnstein zwar entfernen, schädigen aber die Oberfläche des Zahnes. Der Abrieb durch die genannten Hausmittel schädigt deinen Zahnschmelz, der als natürliche Schutzhülle sehr gut auf deine Zähne aufpasst.
Du kannst aktiv die Bildung von Zahnstein mindern. Ganz vermeiden lässt sich Zahnstein nicht, aber eine gründliche und regelmäßige Zahnpflege mindert die Zahnsteinbildung.
Putze zweimal am Tag die Zähne und nimm dir mindestens zwei Minuten Zeit. Wichtig, ein starker Druck auf die Zahnbürste ist nicht effektiver. Viel wichtiger ist die richtige Technik.
Verwende weiche oder mittlere Zahnbürsten mit Kunststoffbürsten mit einem nicht zu großen Bürstenkopf. So erreichst du auch schwer zugängliche Stellen besser.
Verwende eine fluoridhaltige Zahnpasta. Empfehlenswert sind Zahncremes mit einem Fluoridgehalt von 1000ppm – 1500ppm. Reinige die Zahnzwischenräume mit Zahnseide und verwende Mundspülungen. Zwischendurch kannst du für die Zahnreinigung zuckerfreie Kaugummis kauen.
Da sich die Zahnbeläge leider nicht allein nicht dem Zähneputzen entfernen lassen, ist die professionelle Zahnreinigung zur Erhaltung deiner Zahngesundheit unbedingt empfehlenswert.
Das kannst du gegen Zahnstein tun
Im Kindesalter ist Zahnstein an den Milchzähnen sehr selten. Zahnstein tritt überwiegend erst im Erwachsenenalter auf. Da sich mit dem Alter die mineralische Zusammensetzung des Speichels verändern kann, erhöht sich das Risiko für Zahnstein.
Wusstest du, dass sich an Zahnersatz Zahnstein bilden kann? Auch auf deinem Zahnersatz kann sich durch bleibende Beläge Zahnstein bilden. Wird dieser nicht entfernt und gehen die Bakterien in das Zahnfleisch über, kann es auch mit Zahnersatz zu Parodontitis kommen.
Das gilt leider auch für Klammerprothesen. Sind diese nicht millimetergenau angepasst, können schon sehr geringe Ablagerungen zu Zahnstein führen. Lässt sich deine Prothese nicht mehr einfach herausnehmen, solltest du umgehend einen Termin bei deinem Zahnarzt vereinbaren.
Ja, auch deine Ernährung kann die Bildung von Zahnstein fördern. Stärkehaltige und kohlenhydratreiche Lebensmittel sowie zuckerhaltige Speisen und Getränke fördern die Bildung von Zahnstein. Die Bakterien, die für die Entstehung von Plaque und damit auch der kalkigen Ablagerungen verantwortlich sind, ernähren sich hauptsächlich von Stärke, Kohlenhydraten und Zucker.
Minimiere zuckerhaltige Getränke und iss möglichst wenig kohlenhydratreiche Lebensmittel. Kaue ungefähr 30 Minuten nach dem Essen zuckerfreien Kaugummi, wenn du keine Möglichkeit hast deine Zähne zu putzen. Kaugummi kauen regt die Bildung von Speichel an, der wiederum Essensreste aus den Zahnzwischenräumen entfernt. Auch Rauchen führt zu vermehrter Zahnsteinbildung.
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