Ein neues Leben wächst heran – und plötzlich wird jede Entscheidung doppelt wichtig. Auch wenn der Fokus oft auf Bauch und Baby liegt: Deine Zahngesundheit spielt in der Schwangerschaft eine viel größere Rolle, als viele denken.
In diesem Beitrag erfährst du, was während der Schwangerschaft zahnmedizinisch erlaubt ist – und was besser noch warten sollte.
Während der Schwangerschaft verändert sich dein gesamter Hormonhaushalt. Das beeinflusst auch dein Zahnfleisch: Es wird weicher, durchlässiger – und anfälliger für Entzündungen und Blutungen. Viele Schwangere entwickeln eine sogenannte Schwangerschaftsgingivitis, die sich unbehandelt zu einer Parodontitis ausweiten kann.
Und das ist nicht nur für deine Zähne riskant, sondern auch für dein Baby: Studien zeigen, dass starke Zahnfleischentzündungen mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten verbunden sein können.
Kurz gesagt: Wer schwanger ist, sollte seine Zähne ganz besonders im Blick behalten.
Mindestens einmal pro Schwangerschaftstrimester solltest du einen Kontrolltermin wahrnehmen – also im ersten, zweiten und dritten Drittel deiner Schwangerschaft. Wenn du bereits vorbelastet bist (z. B. durch Parodontitis oder Karies), kann ein kürzeres Kontrollintervall sinnvoll sein.
Unsere Empfehlung: Am besten noch vor der Schwangerschaft zur gründlichen Kontrolle und professionellen Zahnreinigung – so startest du optimal vorbereitet.
Viele Frauen leiden im ersten Trimester unter Schwangerschaftsübelkeit. Das Problem: Magensäure greift den Zahnschmelz an. Wer direkt nach dem Erbrechen zur Zahnbürste greift, verteilt die Säure zusätzlich. Besser: Den Mund zuerst mit Wasser oder einer Natronlösung ausspülen, etwa 30 Minuten warten – dann vorsichtig die Zähne putzen.
Ein weicher Bürstenkopf und fluoridhaltige Zahnpasta helfen, den Zahnschmelz zu schützen.
Informiere dein Praxisteam und den behandelnden Zahnarzt unbedingt über deine Schwangerschaft – am besten gleich beim Empfang. So können wir alle Schritte individuell auf dich abstimmen: vom richtigen Zeitpunkt der Behandlung bis zur Auswahl geeigneter Materialien und Medikamente.
Das zweite Trimester (Woche 13–27) ist zahnmedizinisch ideal. Die kritische Frühphase ist überstanden, dein Kreislauf ist stabiler – und größere Behandlungen sind in dieser Zeit meist gut machbar.
Im ersten Trimester vermeiden wir nach Möglichkeit invasive Eingriffe, da sich hier die wichtigsten Organsysteme deines Babys entwickeln. Im dritten Trimester wiederum kann langes Liegen auf dem Behandlungsstuhl unangenehm sein – daher halten wir Eingriffe hier möglichst kurz und einfach.
Akute Zahnschmerzen, Entzündungen oder Eiterungen müssen auch in der Schwangerschaft behandelt werden – hier steht deine Gesundheit an erster Stelle. Denn unbehandelte Infektionen sind weitaus riskanter für dein Baby als eine gut geplante Notfallbehandlung.
In solchen Fällen greifen wir auf sanfte Maßnahmen, gut verträgliche Medikamente und sichere Anästhesie zurück.
Eine lokale Betäubung mit Adrenalin-armer Lösung (z. B. Articain mit geringer Konzentration) gilt in der Schwangerschaft als unbedenklich. So können wir eine schmerzfreie Behandlung durchführen, ohne Mutter oder Kind zu belasten.
Ein Dämmerschlaf (Sedierung) wird in der Schwangerschaft aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen, da dabei zusätzlich Medikamente über die Blutbahn wirken, die potenziell auf den Kreislauf des Babys einwirken könnten.
💉 Lokale Betäubung statt Dämmerschlaf |
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Für kleinere Eingriffe in der Schwangerschaft verwenden wir bewährte, besonders verträgliche Formen der Lokalanästhesie – damit du entspannt und schmerzfrei bleibst.
Auf Dämmerschlaf verzichten wir bewusst: Die eingesetzten Medikamente könnten über den Kreislauf auf dein Baby wirken. Deine Sicherheit und die deines Kindes haben bei uns immer oberste Priorität. |
„Unser Ziel ist eine sichere, schmerzfreie Behandlung – aber nie auf Kosten des ungeborenen Kindes. Deshalb setzen wir bei Schwangeren auf bewährte, schonende Lokalanästhesie und verzichten ganz bewusst auf Dämmerschlaf.."
- Dr. Dr. Andreas DorowDie Auswahl an Medikamenten ist während der Schwangerschaft eingeschränkt – deshalb braucht es hier viel Erfahrung und ein besonders achtsames Vorgehen.
Für Schmerzen und Entzündungen stehen dir bestimmte, speziell abgestimmte Präparate zur Verfügung, die in einzelnen Phasen der Schwangerschaft als gut verträglich gelten. Welche Mittel im Einzelfall geeignet sind, hängt unter anderem vom Zeitpunkt der Schwangerschaft und deiner individuellen Situation ab.
Wichtig: Bitte nimm niemals Medikamente auf eigene Faust ein – auch nicht rezeptfreie! Wir beraten dich verantwortungsvoll und immer mit Blick auf dein Wohl und das deines Babys.
💡 Hinweis zur Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft |
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Während der Schwangerschaft ist besondere Vorsicht bei Medikamenten geboten. Selbst scheinbar harmlose Mittel können Auswirkungen auf dein Baby haben – abhängig vom Stadium deiner Schwangerschaft und der Art der Beschwerden.
Bitte nimm niemals Medikamente ohne vorherige ärztliche Rücksprache ein. In der Dorow Clinic beraten wir dich individuell, achtsam und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft – damit du dich und dein Baby bestmöglich schützt. |
Du interessierst dich für einen Termin in der Dorow Clinic?
Vereinbare einen Termin bei einem unserer Zahnärzte, der dich in Ruhe berät und deine Fragen beantwortet. Unser freundliches Team steht dir während des Termins mit Rat und Tat zur Seite, um dich bestmöglich zu unterstützen.
Termin vereinbarenNicht unbedingt, aber mit Einschränkungen.
Moderne digitale Röntgengeräte strahlen extrem wenig – und mit einem Bleischutzschild ist das Risiko minimal. Dennoch gilt: Röntgen nur, wenn medizinisch absolut notwendig, z. B. bei Notfällen oder unklaren Befunden. Vorsorgeaufnahmen verschieben wir lieber auf die Zeit nach der Geburt.
📷 Röntgen in der Schwangerschaft – nur wenn wirklich nötig |
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Moderne Röntgentechnologie arbeitet mit sehr niedriger Strahlendosis – dennoch gilt in der Schwangerschaft: Vorsicht geht vor.
Wir führen Röntgenaufnahmen nur durch, wenn sie medizinisch unbedingt notwendig sind. Selbstverständlich verwenden wir dabei spezielle Schutzmaßnahmen, um dich und dein ungeborenes Kind bestmöglich zu schützen. |
Amalgam enthält Quecksilber – das ist allgemein nicht mehr erste Wahl, aber in der Schwangerschaft ein absolutes No-Go für neue Füllungen. Auch das Entfernen alter Amalgamfüllungen während der Schwangerschaft vermeiden wir, weil dabei Dämpfe freigesetzt werden können.
Wenn Füllungen nötig sind, nutzen wir moderne, biokompatible Materialien wie Komposite oder Keramik.
Unbedingt ja! Die professionelle Zahnreinigung (PZR) ist in der Schwangerschaft sogar besonders empfehlenswert, um Zahnfleischentzündungen vorzubeugen und das Risiko für Komplikationen zu minimieren.
Sanft, schmerzfrei, individuell angepasst – und ganz ohne Risiko für dein Baby.
Eine gesunde Schwangerschaft beginnt nicht nur im Bauch, sondern auch im Mund. Mit regelmäßigen Checks, sanfter Prophylaxe und dem richtigen Timing lassen sich viele Probleme frühzeitig erkennen und vermeiden.
Wenn du schwanger bist oder es bald sein möchtest, sprich uns einfach an – wir beraten dich persönlich, medizinisch fundiert und mit ganz viel Feingefühl.
❤️ Für dich. Für dein Lächeln. Für dein Baby.
Ja – regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt sind in der Schwangerschaft besonders wichtig, um Zahnfleischentzündungen und andere Risiken frühzeitig zu erkennen.
Das zweite Trimester (13.–27. Woche) gilt als optimaler Zeitraum für zahnärztliche Behandlungen – hier sind Eingriffe meist gut verträglich.
Ja, eine lokale Betäubung mit geeigneten Wirkstoffen (z. B. Articain) ist in der Schwangerschaft in der Regel unbedenklich.
Unbedingt – die PZR hilft, Zahnfleischentzündungen zu vermeiden, und ist sanft sowie absolut unbedenklich für Mutter und Kind.
Bei akuten Schmerzen oder Entzündungen wird behandelt – mit möglichst sanften, sicheren Methoden, um Risiken für dich und dein Baby zu vermeiden.
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