Ein heißer Kaffee am Morgen. Ein frischer Apfel. Ein Lächeln im Wind. Was für die meisten Menschen alltäglich ist, kann für andere ein schmerzhafter Reiz sein. Empfindliche Zähne, medizinisch auch als Dentinhypersensibilität bezeichnet, sind kein seltenes Phänomen – aber eines, das viele Betroffene überrascht. Denn oft tritt die Empfindlichkeit plötzlich auf. Doch was steckt eigentlich dahinter? Und wie wirst du die Schmerzen wieder los?
Die meisten Menschen, die plötzlich auf Kälte, Süße oder Berührungen an den Zähnen reagieren, fragen sich zuerst: "Warum jetzt?" Die Antwort ist nicht immer einfach – denn empfindliche Zähne sind kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom. Oft tritt die Dentinhypersensibilität schleichend auf, bleibt lange unbemerkt und zeigt sich dann ganz plötzlich – zum Beispiel beim Zähneputzen oder dem ersten Schluck Eiswasser.
Typisch ist ein kurz andauernder, stechender Schmerz, der vor allem an den Zahnhälsen zu spüren ist. Die Ursache liegt meist darin, dass der Zahnschmelz geschädigt ist oder das Zahnfleisch sich zurückgezogen hat – beides führt dazu, dass die darunterliegenden Zahnhälse (und damit die empfindlichen Dentinkanälchen) freigelegt werden.
Um zu verstehen, warum manche Zähne plötzlich so sensibel auf Reize reagieren, lohnt sich ein Blick auf den Aufbau eines Zahns. Jeder Zahn besteht im Wesentlichen aus drei Schichten:
Wenn also Zahnschmelz verloren geht oder sich das Zahnfleisch zurückzieht, ist das empfindliche Dentin nicht mehr geschützt. Die Dentinkanälchen liegen offen, und Temperaturunterschiede, Berührungen oder Säuren können direkt auf den Zahnnerv durchschlagen. Genau das ist der Grund, warum du empfindlich auf einen Schluck kaltes Wasser oder das Zähneputzen reagieren kannst – und warum professionelle Hilfe so wichtig ist.
Ein zentraler Grund für empfindliche Zähne ist der sogenannte Zahnfleischrückgang, in der Fachsprache auch Gingivarezession genannt. Dabei zieht sich das Zahnfleisch schrittweise vom Zahnhals zurück – oft ganz unauffällig und schmerzlos, aber mit nachhaltigen Folgen. Der Zahnhals, der normalerweise vom Zahnfleisch bedeckt und durch den Zahnschmelz geschützt ist, liegt dann plötzlich frei. Und genau hier wird es problematisch: Denn der freiliegende Bereich besteht aus Dentin, also Zahnbein – eine empfindliche Substanz, durchzogen von winzigen Kanälchen, die Reize direkt bis zum Zahnnerv leiten können.
Das bedeutet konkret: Schon ein kalter Luftzug, ein Schluck Wasser oder das Zähneputzen mit einer falschen Technik können zu einem stechenden, blitzartigen Schmerz führen. Besonders tückisch ist, dass der Zahnfleischrückgang oft über Jahre hinweg unbemerkt bleibt – bis es zu ersten Beschwerden kommt. Die Empfindlichkeit der Zähne ist also meist nicht das Anfangs-, sondern ein fortgeschrittenes Warnzeichen, dass etwas mit dem Zahnhalteapparat nicht stimmt.
Zahnfleischrückgang kann einzelne Zähne oder ganze Zahnreihen betreffen, häufig sind die Eckzähne und unteren Schneidezähne betroffen. Gerade bei sehr schlankem oder dünnem Zahnfleisch – wie es bei vielen genetisch bedingt der Fall ist – ist das Risiko für eine Rückbildung deutlich erhöht. Auch Menschen mit Fehlstellungen, Zahnlücken oder starkem Zähneknirschen sind besonders gefährdet.
Darüber hinaus kann sich zurückgehendes Zahnfleisch auch ästhetisch negativ auswirken. Die Zähne wirken plötzlich länger, die Proportionen des Lächelns verändern sich, manchmal entstehen schwarze Dreiecke zwischen den Zähnen. Doch die wichtigste Folge ist immer die gleiche: Die Schutzfunktion des Zahnfleischs geht verloren, und damit beginnt die Schmerzempfindlichkeit.
Wird die Gingivarezession nicht behandelt, kann sie sich fortsetzen – mit dem Risiko, dass sich auch Knochengewebe abbaut und der Zahn langfristig an Stabilität verliert. Deshalb ist es entscheidend, frühzeitig auf die Warnsignale empfindlicher Zähne zu reagieren und gemeinsam mit dem Zahnarzt eine passende Therapie einzuleiten.
Zahnfleischentzündungen (Gingivitis, Parodontitis): Entzündungen durch bakterielle Beläge (Plaque) führen zunächst zu einer Rötung und Schwellung des Zahnfleischs – unbehandelt kann daraus eine Parodontitis werden. Diese chronische Entzündung baut langsam aber kontinuierlich das Gewebe ab, das den Zahn stützt, was schließlich zum Rückgang des Zahnfleischs und zur Freilegung der empfindlichen Zahnhälse führt.
Zähneknirschen (Bruxismus): Wer im Schlaf oder unter Stress mit den Zähnen knirscht, erzeugt enormen Druck auf die Zahnwurzeln und das umgebende Gewebe. Dieser ständige Mikrostress kann dazu führen, dass sich das Zahnfleisch zurückzieht und die Zahnhälse schutzlos zurückbleiben.
Zahnfehlstellungen: Schief stehende Zähne oder Engstände begünstigen nicht nur Plaque-Ansammlungen, sondern belasten das Zahnfleisch oft auch einseitig. Dadurch kann sich das Gewebe zurückziehen – besonders an Zähnen, die aus dem Zahnbogen herausragen oder ungünstig im Biss liegen.
Genetische Veranlagung: Manche Menschen haben von Natur aus ein dünneres, empfindlicheres Zahnfleisch oder sind erblich vorbelastet in Bezug auf Parodontalerkrankungen. Selbst bei guter Mundhygiene kann das Risiko für Zahnfleischrückgang bei diesen Patienten erhöht sein – regelmäßige Kontrollen sind deshalb besonders wichtig.
Alterungsprozesse: Mit zunehmendem Alter verändert sich die Struktur des Zahnfleischs: Es wird dünner, zieht sich leicht zurück und reagiert empfindlicher auf Reize. Auch die Durchblutung nimmt ab, was die Regeneration des Gewebes verlangsamt und das Risiko für Entzündungen erhöht.
Rauchen: Nikotin verengt die Blutgefäße und stört die natürliche Durchblutung des Zahnfleischs – die Folge ist ein schlechteres Immunsystem im Mundraum. Erkrankungen wie Parodontitis verlaufen bei Rauchern oft unbemerkt, aber aggressiver, was langfristig zum Rückgang von Zahnfleisch führt.
Hormonelle Veränderungen (z. B. in der Schwangerschaft): In hormonell geprägten Lebensphasen – etwa in der Schwangerschaft, Pubertät oder den Wechseljahren – kann das Zahnfleisch empfindlicher und entzündungsanfälliger werden. Schon eine leichte Reizung kann dann zu Schwellungen und Blutungen führen, was wiederum Rückzugstendenzen des Gewebes begünstigt.
Besonders tückisch: Zahnfleischrückgang verläuft meist schmerzlos – bis die Zahnhälse empfindlich werden.
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Vereinbare einen Termin bei einem unserer Zahnärzte, der dich in Ruhe berät und deine Fragen beantwortet. Unser freundliches Team steht dir während des Termins mit Rat und Tat zur Seite, um dich bestmöglich zu unterstützen.
Termin vereinbarenEmpfindliche Zähne entstehen nicht nur durch zurückgehendes Zahnfleisch. Auch andere Einflüsse und Gewohnheiten können die Zahnhartsubstanz schädigen oder reizen:
Erste Maßnahme: Nicht ignorieren. Auch wenn der Schmerz nur kurz anhält – schmerzempfindliche Zähne sind immer ein Zeichen dafür, dass Schutzschichten verloren gegangen sind. Wer früh handelt, kann viel reparieren oder stabilisieren.
Viele Menschen, die plötzlich ein Ziehen oder Stechen im Zahn verspüren, fragen sich: „Ist das schon ein Zahnschmerz – oder nur eine Empfindlichkeit?“ Tatsächlich sind die Grenzen oft fließend, doch es gibt klare Unterschiede, die dir helfen können, die Ursache besser einzuordnen.
Empfindliche Zähne – also die sogenannte Dentinhypersensibilität – äußern sich meist als kurzer, stechender Schmerz, der nur beim Kontakt mit bestimmten Reizen auftritt. Typisch ist ein blitzartiges Ziehen bei:
Dieser Schmerz ist nicht dauerhaft und verschwindet meist sofort wieder, sobald der Reiz wegfällt. Er tritt an gesunden Zähnen mit freiliegenden Zahnhälsen auf – oft durch Zahnfleischrückgang oder Schmelzverlust bedingt.
Zahnschmerzen hingegen sind ein Hinweis auf eine tieferliegende Erkrankung des Zahns – z. B. durch Karies, eine Entzündung des Zahnnervs oder eine undichte Füllung. Anders als bei empfindlichen Zähnen ist der Schmerz:
Im Gegensatz zur reinen Empfindlichkeit handelt es sich bei Zahnschmerzen also oft um ein ernstzunehmendes Warnsignal, das sofort abgeklärt werden sollte.
Wenn du unsicher bist, ob es sich „nur“ um empfindliche Zähne handelt oder bereits ein tiefer liegendes Zahnproblem vorliegt, ist eine zahnärztliche Untersuchung immer die sicherste Wahl. In der Dorow Clinic nehmen wir uns die Zeit, genau zu differenzieren, was deine Beschwerden verursacht – und finden eine sanfte, individuelle Lösung.
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Termin vereinbarenSpätestens wenn der Schmerz anhält, stärker wird oder nur ein einzelner Zahn betroffen ist, solltest du unbedingt in die Praxis kommen. In der Dorow Clinic schauen wir uns deine Zähne ganz genau an und klären ab:
Je nach Befund entwickeln wir gemeinsam mit dir eine individuelle Lösung – ob mit Versiegelungen, schonenden Lacken, Zahnschienen oder einer sanften Parodontalbehandlung. Ziel ist immer: weniger Schmerz, mehr Lebensqualität.
„„Wenn ein Zahn dauerhaft empfindlich reagiert oder der Schmerz punktuell bleibt, ist das ein wichtiges Warnsignal deines Körpers. Wir nehmen uns in der Dorow Clinic die Zeit, deine Beschwerden gründlich abzuklären – denn nur mit einer präzisen Diagnose können wir eine nachhaltige Lösung finden. Unser Ziel ist klar: Deine Lebensqualität zurückgeben – mit gesunden, starken und schmerzfreien Zähnen.““, betont Dr. Ines Weißnegger.
Empfindliche Zähne sind unangenehm – aber meist gut behandelbar. Je früher du reagierst, desto besser kannst du größeren Schäden vorbeugen. In der Dorow Clinic bekommst du eine präzise Diagnose, eine sanfte Behandlung und Tipps für deinen Alltag. Damit du wieder alles genießen kannst – ohne zusammenzuzucken.
Ja, in vielen Fällen lässt sich die Empfindlichkeit der Zähne deutlich lindern – manchmal sogar vollständig beheben. Entscheidend ist, die genaue Ursache zu erkennen: Liegt freiliegendes Dentin vor, eine beginnende Karies, oder eine mechanische Reizung? Mit speziellen Zahnpasten, Fluoridlacken oder einer zahnärztlichen Versiegelung können wir die Reizleitung stoppen und die Zähne langfristig schützen.
Spezielle Zahnpasten für empfindliche Zähne enthalten Wirkstoffe wie Kaliumnitrat, Strontiumsalz oder Hydroxylapatit, die die Schmerzleitung hemmen oder offenliegende Kanälchen im Dentin verschließen. Wichtig: Die Wirkung tritt oft erst nach regelmäßiger Anwendung über mehrere Tage oder Wochen ein. Lass dich gern von uns individuell beraten, welche Zahnpasta zu deinem Bedarf passt.
Ja, das ist möglich – insbesondere wenn die Empfindlichkeit nur an einem Zahn auftritt oder sich langsam verschlimmert. Dann kann sich unter einer Füllung, an schwer zugänglichen Stellen oder im Zahnzwischenraum eine beginnende Karies verstecken. Deshalb ist es wichtig, nicht zu warten, sondern die Ursache professionell abklären zu lassen.
Vermeide stark säurehaltige Lebensmittel (z. B. Zitrusfrüchte, Cola, Essig) und das Zähneputzen direkt nach dem Essen, da der Zahnschmelz in dieser Phase besonders angreifbar ist. Auch zu hartes Schrubben oder Zahnbürsten mit harten Borsten können die Empfindlichkeit verschlimmern. Besser: sanfte Pflege mit weichen Borsten, fluoridhaltigen Produkten und einem sensiblen Umgang mit Reizen.
Wenn die Beschwerden anhaltend, stärker werdend oder auf einen einzelnen Zahn beschränkt sind, solltest du unbedingt einen Zahnarzttermin vereinbaren. In der Dorow Clinic prüfen wir gezielt, ob eine Reizung des Dentins, eine undichte Füllung oder ein entzündlicher Prozess dahintersteckt – und finden eine sanfte, individuell abgestimmte Lösung.
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