Dicke Beine, schmerzempfindliche Haut und ständiges Spannungsgefühl – viele Frauen leiden jahrelang unter genau diesen Symptomen, ohne zu wissen, dass dahinter eine chronische Erkrankung steckt: das Lipödem. Es betrifft fast ausschließlich Frauen und wird oft fälschlicherweise mit Übergewicht oder Bewegungsmangel verwechselt. Dabei handelt es sich um eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die nicht nur körperlich, sondern auch emotional belastet.
In diesem Beitrag erfährst du, welche modernen Möglichkeiten der Lipödem Behandlung heute zur Verfügung stehen – von konservativen Therapien wie Kompression und Lymphdrainage bis hin zur operativen Fettabsaugung (Liposuktion). Wir zeigen dir, wie du wieder mehr Lebensqualität gewinnen kannst – medizinisch fundiert, einfühlsam erklärt und mit dem Know-how der Dorow Clinic.
Das Lipödem ist eine chronische, meist schmerzhafte Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Es handelt sich nicht um „normales“ Übergewicht, sondern um eine krankhafte Vermehrung des Unterhautfettgewebes.
Die Fettverteilungsstörung tritt meist an Beinen, Hüften, Gesäß und manchmal auch an den Armen auf. Typisch sind eine disproportionale Körpersilhouette, Druckschmerzen, Spannungsgefühl und das schnelle Entstehen von blauen Flecken.
Viele Betroffene erleben zusätzlich eine starke psychische Belastung, da sie sich unverstanden fühlen – selbst bei konsequentem Sport und gesunder Ernährung verändert sich das Erscheinungsbild kaum.
Die genauen Ursachen des Lipödems sind bis heute nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass hormonelle Faktoren eine entscheidende Rolle spielen – oft beginnt oder verschlechtert sich die Erkrankung in Phasen hormoneller Umstellungen wie Pubertät, Schwangerschaft oder den Wechseljahren. Auch eine familiäre Veranlagung scheint eine Rolle zu spielen, denn häufig berichten mehrere weibliche Familienmitglieder von ähnlichen Symptomen.
Wichtig zu wissen: Das Lipödem ist nicht die Folge von mangelnder Bewegung oder falscher Ernährung – auch wenn diese Faktoren das Beschwerdebild zusätzlich beeinflussen können.
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Das Lipödem wird in drei Stadien unterteilt, je nach Struktur und Ausprägung des Fettgewebes:
Je nach Stadium verändert sich nicht nur die Optik, sondern auch die Behandlungsstrategie des Lipödems.
Ein weit verbreitetes Missverständnis: Lipödem sei einfach eine Folge von Übergewicht. Doch das stimmt nicht – und das zeigt sich auch auf zellulärer Ebene. Beim Lipödem handelt es sich um eine krankhafte Vermehrung und Vergrößerung von Fettzellen, die sich strukturell und funktionell von „normalen“ Fettzellen unterscheiden. Sie reagieren kaum oder gar nicht auf klassische Maßnahmen wie Diäten oder Sport – ganz im Gegensatz zum Fettgewebe, das durch ein Kaloriendefizit bei Übergewicht abgebaut werden kann.
Zudem ist Lipödem-Fett oft von vermehrten Entzündungsprozessen begleitet. Das umliegende Gewebe kann schmerzempfindlich sein, neigt zu Schwellungen und blauen Flecken. Und auch wenn sich beide Krankheitsbilder – Übergewicht und Lipödem – kombinieren können, handelt es sich beim Lipödem um eine eigenständige, chronisch fortschreitende Erkrankung mit klar definierten diagnostischen Kriterien.
Die Abgrenzung ist nicht nur medizinisch bedeutsam, sondern auch emotional entlastend für viele Betroffene. Denn wer jahrelang für sein Erscheinungsbild verurteilt wurde, obwohl Sport, Ernährung und Disziplin keine Veränderung brachten, verdient vor allem eines: Verständnis, Aufklärung – und eine wirkungsvolle Therapie.
Ein Lipödem ist eine chronische Erkrankung – sie verschwindet nicht von selbst. Aber: Du kannst viel tun, um deine Lebensqualität zu verbessern. Dabei unterscheidet man zwischen konservativen (nicht-operativen) und operativen Maßnahmen. Oft ist eine Kombination der Schlüssel zum Erfolg.
Die Lymphdrainage ist eine spezielle Form der medizinischen Massage und regt den Abfluss von Lymphflüssigkeit an, reduziert Schwellungen und lindert das Schweregefühl in den betroffenen Extremitäten. Sie wird in der Regel mehrfach pro Woche angewendet und ist ein wichtiger Bestandteil der sogenannten „komplexen physikalischen Entstauungstherapie“.
Nach der Lymphdrainage – oder auch unabhängig davon – ist das konsequente Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen, die sogenannte Kompressionstherapie, essenziell. Diese speziell angepassten Strümpfe verhindern das Wiederansammeln der Lymphe im Gewebe, verbessern die Durchblutung und geben Halt im Alltag. Es braucht etwas Gewöhnung – aber der Effekt ist deutlich spürbar.
Durch die veränderte Struktur des Fett- und Lymphgewebes ist die Haut bei Lipödem-Patientinnen oft empfindlicher, trockener oder sogar verletzlicher. Milde, rückfettende Pflegeprodukte, regelmäßiges Eincremen und der Verzicht auf aggressive Reinigungsmittel schützen die Hautbarriere und beugen Irritationen vor.
Auch wenn Sport das Lipödem nicht „heilt“: Bewegung kann Schmerzen lindern, den Lymphfluss fördern und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Besonders geeignet sind gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Aqua-Fitness, Walking oder Radfahren. Wichtig ist, dass die Bewegung regelmäßig und ohne Überlastung erfolgt.
Es gibt keine „Lipödem-Diät“ – aber eine ausgewogene, entzündungsarme Ernährung kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Empfehlenswert ist eine ballaststoffreiche, antiinflammatorische Ernährung mit viel Gemüse, hochwertigen Fetten und wenig Zucker. Auch das Gewicht spielt eine Rolle: Zwar ist das Lipödem unabhängig vom BMI – aber zusätzliches Übergewicht kann Beschwerden verstärken.
Die einzige derzeit anerkannte Methode, das krankhafte Fettgewebe dauerhaft zu entfernen, ist die Liposuktion – also die chirurgische Fettabsaugung. Dabei wird unter sterilen Bedingungen das veränderte Fettgewebe schonend abgesaugt. Moderne Techniken wie die vibrationsassistierte Liposuktion (VAL) oder wasserstrahlassistierte Liposuktion (WAL) ermöglichen besonders gewebeschonende Ergebnisse mit möglichst kurzer Ausfallzeit.
Ziel ist nicht nur eine ästhetische Verbesserung der Silhouette, sondern vor allem eine langfristige Beschwerdelinderung: Weniger Schmerzen, bessere Beweglichkeit und ein neues Körpergefühl.
Die Kosten der Liposuktion werden aktuell nur in besonderen Fällen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen (z. B. im Stadium III). Eine ausführliche Beratung, ggf. mit Diagnosesicherung durch einen Facharzt, ist hier essenziell.
Hier findest du alle Informationen zur Fettabsaugung bei Lipödem.
Viele Patientinnen stellen sich verständlicherweise die Frage: Warum wird eine Liposuktion bei Lipödem nicht automatisch von der Krankenkasse übernommen – obwohl die Erkrankung diagnostiziert ist und starke Beschwerden verursacht?
Der Grund liegt in der aktuellen Einstufung und Bewertung durch die gesetzlichen Krankenkassen: Die Liposuktion ist bislang nicht flächendeckend als Regelleistung anerkannt, da noch keine ausreichende Anzahl an Studien mit langfristigen Ergebnissen im Sinne der evidenzbasierten Medizin vorliegt. Zwar gibt es zahlreiche positive Erfahrungsberichte und klinische Erfolge, doch für die Krankenkassen zählen vor allem standardisierte Langzeitdaten.
Ein erster Schritt wurde gemacht: Seit Januar 2020 kann die Liposuktion im Stadium III des Lipödems unter bestimmten Bedingungen von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden – allerdings nur nach erfolgloser konservativer Therapie und unter Einhaltung strenger Voraussetzungen. Für Patientinnen in den Stadien I und II bleibt die Behandlung derzeit meist eine Privatleistung, auch wenn der Leidensdruck nicht weniger groß ist.
Wenn du dich für eine Fettabsaugung entscheidest, ist es wichtig, dich in erfahrene Hände zu begeben. In der Dorow Clinic hast du die Möglichkeit, dein Lipödem professionell und einfühlsam behandeln zu lassen. Unsere Fachärzte sind auf die operative Entfernung des krankhaften Fettgewebes spezialisiert und arbeiten mit modernsten Verfahren – schonend, präzise und auf deinen Körper abgestimmt.
Die Operation findet unter Vollnarkose statt und dauert je nach Umfang etwa zwei bis vier Stunden. In vielen Fällen kannst du noch am selben Tag wieder nach Hause, manchmal empfehlen wir eine Übernachtung zur Beobachtung. Schon nach wenigen Wochen spüren viele unserer Patientinnen eine deutliche Entlastung: weniger Schmerzen, mehr Bewegungsfreiheit – und ein neues Gefühl von Leichtigkeit im Alltag.
Auch wenn das endgültige Ergebnis der Fettabsaugung erst nach einigen Monaten sichtbar wird, beginnt dein Weg zu mehr Lebensqualität direkt nach dem Eingriff. Und das Beste: Du bist dabei nicht allein. Unser Team begleitet dich vor, während und nach der OP persönlich und mit viel Erfahrung. In unseren Kliniken in Waldshut und Lörrach nehmen wir uns die Zeit, die du brauchst – für echte Veränderung, die du nicht nur siehst, sondern fühlst.
Die Kosten für eine Liposuktion bei Lipödem beginnen bei ab 7.500 €, abhängig vom Umfang des Eingriffs. Wir bieten dir zudem flexible Finanzierungsmöglichkeiten an, damit du deinen Weg zu mehr Lebensqualität ohne finanzielle Hürden gehen kannst.
Während beim Lipödem krankhaft verändertes Fettgewebe im Vordergrund steht, betrifft das Lymphödem vor allem das Lymphgefäßsystem. Es handelt sich um eine chronische Stauung von Lymphflüssigkeit im Gewebe – verursacht durch eine reduzierte Transportkapazität der Lymphbahnen. Die Folge: Flüssigkeit sammelt sich an, es entstehen Schwellungen, Spannungsgefühle und Verhärtungen – meist an Armen oder Beinen.
Man unterscheidet zwischen:
Typisch für ein Lymphödem ist, dass auch Hände oder Füße betroffen sein können – was beim Lipödem in der Regel nicht der Fall ist. Zudem ist das Gewebe beim Lymphödem oft fester und weniger druckschmerzhaft, während beim Lipödem das Gewebe weicher ist, aber meist stark auf Druck reagiert.
Beide Erkrankungen können sich im Verlauf auch überlagern – man spricht dann von einem sogenannten Lipo-Lymphödem. Deshalb ist eine exakte Diagnostik durch erfahrene Fachärztinnen und Fachärzte entscheidend für die Wahl der richtigen Therapie.
Das Lipödem ist mehr als ein ästhetisches Problem. Es ist eine chronische Erkrankung, die ernst genommen werden muss. Die gute Nachricht: Mit einer frühzeitigen Diagnose und einem individuell abgestimmten Behandlungsplan lassen sich viele Beschwerden effektiv lindern.
Ob konservativ oder operativ mit einer Fettabsaugung– du hast heute mehr Möglichkeiten denn je, wieder in Bewegung zu kommen, Schmerzen zu reduzieren und dich in deinem Körper wohler zu fühlen.
Wenn du unsicher bist, ob bei dir ein Lipödem vorliegt, sprich mit einem Facharzt, der Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Denn Klarheit ist der erste Schritt in ein leichteres Leben.
Dann vereinbare jetzt ein unverbindliches Beratungsgespräch mit uns! Wir freuen uns darauf, dich in der Dorow Clinic willkommen zu heißen.
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Termin vereinbarenBeim Lipödem handelt es sich um eine krankhafte Fettverteilungsstörung, beim Lymphödem um eine Flüssigkeitsansammlung durch gestörten Lymphabfluss. Beide Erkrankungen sind chronisch, erfordern aber unterschiedliche Behandlungsansätze.
Leider nein. Lipödem-Fett reagiert kaum auf klassische Maßnahmen wie Ernährung oder Bewegung. Sport kann aber die Beschwerden lindern und den Lymphfluss unterstützen.
Nur in Ausnahmefällen, meist im Stadium III und nach vorheriger konservativer Therapie. In der Dorow Clinic beraten wir dich individuell zu deinen Optionen.
Zu den konservativen Methoden gehören Lymphdrainage, Kompressionstherapie, Bewegung und Ernährung. Die einzige langfristige Lösung ist die Liposuktion.
Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose, dauert 2–4 Stunden und wird ambulant oder mit kurzer stationärer Betreuung durchgeführt. Nach wenigen Wochen zeigt sich meist eine deutliche Besserung.
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